Vorweg - meine Zeitplanung hat sich gelohnt.

Bin um 5 Uhr aufgestanden, fertig gepackt, Morgenessen und was zum Mitnehmen gemacht.
Genau um 06:00 bin ich los. Richtung Kalloni und dann die Strasse die nach Sigri führt.
Es ist zuerst noch dunkel, also moderat fahren wegen Wild. Aber nur einmal huschte ein Hase vor mir durch.
Genau 2 Std Fahrt und ich war in Antissa.
In Antissa mache ich einen Kaffee-Halt in der Dorfbeiz. Klar wieder grosse, verwunderte Augen. Aber ich nehme dann jeweils das Wort in die Hand und sage wer ich bin und was ich hier mache. Meist gibt es dann ein zustimmendes Nicken oder gar mal eine Bemerkung oder Rückfrage. Bleibt aber im Rahmen, denn kaum jemand spricht englisch und meine Griechisch Kenntnisse reichen für eine tiefergehende Unterhaltung einfach noch nicht.
5 Minuten ab Antissa bin ich schon an der Bergstrasse die zu den Windrädern führt.
Ich muss zum obersten, hintersten Windrad kommen. Die Bergstrasse, wie ich gedacht hatte, gepflegt, keinerlei Problem.
Fast oben muss ich ein Absperrgitter öffnen, durchfahren und wieder schliessen - wegen ggf Tieren auf den Bergweiden.


Genau um 8:00 bin ich beim letzten Windrad und ich beginne alsbald mit dem Aufstieg.
Immer noch etwas neblig, dh. Nebelschwaden werden über den Berg geblasen, gut so.
Dann wird es nämlich schön.
Der Aufstieg ebenfall kein Problem. Riesen Flächen, übersät mit kleinen und grossen Felsbrocken.
Man muss einfach durchschlängeln. Kurze Stellen sind etwas steil aber das meiste sehr angenehm zum gehen.
So vom Gefühl her dachte ich - da ungefähr müsste der Summit sein.. und wie ich über eine Steinmauer sehe, da kaum 5 m hinter der Steinmauer steht der Vermessungsstein.
Phantastisch getroffen.

Kurz nach 08:30 bin ich schon oben
. grad recht so, habe etwas warm bekommen, (es zieht recht kühl der Wind).
So beginne ich mit dem Aufbau, zuerst das Zelt, denn ich dachte ich müsste mal rein wenn es weiter so zieht.
Dann die Antenne und zuletzt, der Wind hat schon nachgelassen, kann ich auf den Steinen grad vor der Antenne in die Sonne sitzen.

Funkbetrieb
Um 09:15 beginne ich zu rufen und sofort kommt das erste QSO - Russland.
Dann kommt 3 Mal Schweiz (alle auf einem Berg), Deutschland, Belgien, Czech Republik.
Deutschland und Spanien, beide auch auf einem Berg.
Dann versuche ich mich mit 2m. Aber ich rufe und rufe, melde mich in SOTAWatch doch vergebens - nichts.
Ich habe mit Christos per Whatsapp Kontakt. Er schreibt dass sie mich hören in Karini aber ich sie eben nicht.
Nun was will ich machen ? Habe dann in Richtung Athen gerufen (erinnere meine UKW Planung). Nach 2-3 Rufen kommt SV1HX aus Athen zurück.
Sehr gutes Signal in Athen sagt er, und auch ich habe hier super UKW Qualität wie man von UKW gewohnt ist.
Das bleibt leider das einzige UKW QSO. Die Türken, die mich sicher gehört haben, geben keine Antwort.
Ich höre sie aber auch in Super UKW Qualität (wenn Athen mit 266 km geht warum dann nicht Türkei mit 80 km).

Die DX Conditionen sind denkbar schlecht. Gaaanz weit weg höre ich manchmal Stücke von einem Japaner.
Bruno (CBR) ruft ihn weiss ich wie lange....ich weiss nicht obs was geworden ist.
Ich drehe noch etwas auf 30m und auf 20m rum. Da gibt es je auf 30m und auf 20m noch ein Berg zu Berg QSO mit Slovenien.
Und das war es dann. QRT um 13:30
  
Das suchen nach Aktivierern, damit man Berg zu Berg machen kann, braucht einfach Zeit.
Wenn man einfach ruft und einige Chaser dies hören, hat man im Nu 10-20 QSO auf einen Schlag.
Dazu kommen die zeitlichen Unterbrüche wenn man auch etwas UKW machen möchte....hmm wie besser einteilen ?
   
Die "Ausbeute":
Total nur 15 QSO.
(1x2m / 1x30m / 13x20m) - dafür habe ich 9 Berg zu Berg Verbindungen.
Diesmal
je 3xSchweiz und Deutschland
2xSlovenien
je 1x, Russland, Spanien, Belgien, CzechRep, Österreich, Griechenland, Italien.
 
Nichts gehört von Frankreich, Niederlande, England und der ganze Norden.

Nun es war schön, sozusagen phantastisch einfach grandios (wenn auch mit 589 m nicht so hoch) - und es war warm.
Ein wunderschönes Erlebnis mehr.