Suat holt mich um 8 Uhr im Haus ab.
Ich muss zuerst in Büro noch das Ticket holen.
Dann die Hafengebühr bezahlen und dann durch die Sicherheitskontrolle (sprich Kontrolle zum Check was man da exportiert).
Geht anstandslos - (habe keine Steine dabei).
Bei der Passkontrolle (wegen Overstay) nur eine Bemerkung "oh am letzten Tag".
Dann in die bereits offene Fähre von TURYOL.
Es hat wenige Passagiere. Daher gehe ich zuerst zum Steuerstand und mach mich beim Käpten bekannt indem ich Grüsse von seinem Schwiegervater Suat überbringe.

Dann in den Passagierraum zurück um einen Tee und Simit zu holen.
Die Fähre legt ab und fährt langsam durch den Golf von Ayvalik.
Bei der Golf Ausfahrt ist die Fahrrinne recht schmal und ist betonnt.
Einige Fischer kommen uns entgegen.
Dann wird die Geschwindigkeit erhöht. Ich gehe raus, es hat Sonne und abgesehen vom Fahrtwind der kühlt ist es angenehm.
Ich will die Radar und Überwachungsstation sehen die sich da befindet. Sie macht uns Radioamateuren immer wieder ganze Bänder zu - aber die Griechen sind nicht besser, auch sie haben diverse Radars.
Dann gehts etwa in der Mitte zwischen Lesvos und der Türkischen Küste Richtung Süden, denn Mytiline ist südlicher als Ayvalik.

Anstelle von Fahrzeugen hat es heute Fracht. Es mögen um die 50 Säcke à geschätzt 1m3 sein, mit einem relativen festen Inhalt. Ich frage ein Crewmitglied was da drin ist.
Das seien die Resten von ausgepressten Oliven (also der Trester). Das sei zur Weiterverarbeitung - aber er weiss auch nicht genau was.

Nach gegen 1 1/2 Std fahren wir nahe der Lesbos Küste und ich sehe Details. Stellen wo wir mal geankert haben und dann kommt Mytiline. Zuerst etwas Industriegebiet, auch der Lidl ist dort und das Kraftwerk das mit Diesel betrieben wird (!).
Dann an der alten "Fikiotripa" vorbei. Das ist ein Leuchtfeuerhaus das die Ottomanen mal erbaut hatten. Wir hatten da mit der Amateurgruppe SZ8LES mal eine Leuchtturm Aktivierung mitgemacht. - da bekommt man einiges mit.

Kurz darauf sehen wir den Hafen mit der markannten Kuppel des Zoll-Lagers.
Selbstverständlich auch das Castro, die Festung.

Schöne Einsicht auf Mytilini - ich versuche meine Sternschnuppe in der Marina zu erkennen, hat aber zu viele Masten dort.
Im Hafen liegt eine grosse Fähre.

Dann wird angelegt "römisch-katholisch" dh mit dem Heck. Leichter süd-östlicher Wind erfordert dass der Anker mehr backbordseits ausgebracht werden muss.
Die Leute können kaum warten und sind bereits am Ausgang.
Das auschecken, die Passkontrolle problemlos.
Mein Koffer - na klar muss geöffnet werden - mit Erklärung dass ich Radioerasitechnikos sei - dann alles gut.
Pantelis (OM und Taxi) erwartet mich bereits.
Dann gehts zur Marina (es hat Post für mich) - und dann zur Sternschnuppe.